Manchmal muss man die Gelegenheit beim Schopfe packen und eine eigene Firma gründen. Also wurde das Sparschwein geschlachtet und der Schritt in die grosse weite Welt des big business gewagt.

Freitag, Juli 07, 2006

Das 21. Jahrhundert

Was waren wir Menschen doch euphorisch im Jahre 1999. Die Zukunft stand vor der Tür, goldene Zeiten mit schwebenden Autos und 3 dimensionalem Fernsehvergnügen. Mancher Spinner vermutete sogar die Apokalypse, den Weltuntergang nach Beendigung des zweiten Jahrtausends nach Christi Geburt und das obwohl rein rechnerisch das zweite Jahrtausend erst mit Ende des Jahres 2000 zu Ende ging, mal ganz abgesehen davon, dass es über die Jahrtausende sowieso Unstimmigkeiten im Kalender gab und diese ausgeglichen werden mussten und niemand weiss heute, wieviele Jahre dabei verloren gegangen sind oder einfach aufaddiert wurden. Aber der Glauben, dass es sich tatsächlich um den Beginn des 21. Jahrhunderts handelte, begab die Menschheit in fast schon ekstatische Sphären. Zukunftsforscher malten Bilder von Städten in denen alles vollautomatisch von statten geht, Röhrensystemen, in denen man wie Rohrpost von einem Ort zum nächsten mit Druckluft geschossen wird, und Küchen, mit nur noch einem Küchengerät mit welchem man Eis, Kaffee oder ein fünf Gänge Menü innerhalb weniger Sekunden zubereiten kann.

Nun sitzen wir hier im 21 Jahrhundert, Autos fahren immernoch auf dem Boden, die Küche hat immernoch mehr als ein Gerät und Kunden schicken uns immernoch Schecks. OK, Onlinebanking ist nicht jedermanns Sache, verständlich. Also habe ich den Scheck gepackt und bin damit zu unserer Bank. Dort löse ich den Scheck ein und frage wie lange es denn dauert, bis dieser Scheck eingelöst ist. "Das kann 8 Tage dauern.", erwiedert mir die Dame hinter der Theke. "8 Tage?", frage ich erstaunt. Sie erklärte mir dann, dass der Scheck erst an die Zentrale geschickt werden muss um dort die Transaktion auf unser Konto durchzuführen. Willkommen im 21. Jahrhundert.

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